24.02.23: Roundtable zu ChatGPT auf den Hamburger IT-Strategietagen

Der Einladung, auf den Hamburger IT-Strategietagen den Roundtable zu ChatGPT zu moderieren, bin ich sehr gern gefolgt.

Wir konnten drei konkrete Empfehlungen an CIOs, was jetzt schon zu tun ist, und andere Erkenntnisse herausarbeiten:

  • 80% der Teilnehmer haben es schon mal ausprobiert
  • Alle, die es ausprobiert haben, waren schwer beeindruckt
  • 10% der Teilnehmer empfinden das Thema als over-hyped

𝗣𝗿𝗮𝘅𝗶𝘀𝗿𝗲𝗹𝗲𝘃𝗮𝗻𝘁𝗲 𝗕𝗲𝗶𝘀𝗽𝗶𝗲𝗹𝗲, die die Teilnehmer sahen:

  • Mit ChatGPT kann schon heute hervorragender 𝗦𝗰𝗵𝗮𝗱-𝗖𝗼𝗱𝗲 erzeugt werden. Zusammen mit bestens formulierten Phishing-Mails eine ernste Gefahr und leichter zu erhalten, als im Darknet auf die Suche zu gehen.
  • Dienstleistungen, die heute noch mit Vorlauf geplant – und verkauft – werden, können 𝗼𝗻-𝗱𝗲𝗺𝗮𝗻𝗱 angeboten werden. Der zusätzliche Planungsaufwand sollte von AI übernommen werden können.
  • Auswertung von Kunden-Feedback zur Verbesserung der 𝗖𝘂𝘀𝘁𝗼𝗺𝗲𝗿 𝗘𝘅𝗽𝗲𝗿𝗶𝗲𝗻𝗰𝗲 und ggf. automatischer Optimierung von User Interfaces inkl. Code kann schon im Labor getestet werden.

Aufbauend auf dem allgemeinen Wissen, das sich ChatGPT (und ähnliche Systeme) aus dem Internet angeeignet haben, wird sich besondere Schlagkraft in 𝗩𝗲𝗿𝗯𝗶𝗻𝗱𝘂𝗻𝗴 𝗺𝗶𝘁 𝗨𝗻𝘁𝗲𝗿𝗻𝗲𝗵𝗺𝗲𝗻𝘀𝘄𝗶𝘀𝘀𝗲𝗻 entfalten. Dazu müssten die Systeme mandantenfähig werden. Die Geheimhaltungsthematik muss analog zu Cloud-Nutzung behandelt werden. Wenn Microsoft ChatGPT in seine Office-Suite und ERP-Systeme integriert… dann geht’s ab!

𝗪𝗶𝗿 𝗸𝗮𝗺𝗲𝗻 𝘇𝘂 𝟯 𝗸𝘂𝗿𝘇𝗳𝗿𝗶𝘀𝘁𝗶𝗴𝗲𝗻 𝗘𝗺𝗽𝗳𝗲𝗵𝗹𝘂𝗻𝗴𝗲𝗻 𝗮𝗻 𝗖𝗜𝗢𝘀:

  • Mit dem Thema beschäftigen! Anders als Metaverse, Blockchain und andere Themen, steht ChatGPT nicht nur vor der Tür. Es ist schon da: Jeder im Unternehmen kann es jetzt nutzen – z. B. um Kundenanschreiben zu erzeugen. Daher:
  • Governance im Unternehmen festlegen: Wer darf was machen und was nicht. Z. B. eigene Versuche ja, sehr gern – Kundenschreiben nein! Keine Unternehmensdaten in die Prompts einbauen a la “Schreibe die letzte Mahnung für die Firma xyz”. Wer weiß, wo die Daten landen…
  • Security-Awareness nachschärfen: Sowohl Angriffe auf die Technologien als auch auf die Mitarbeiter werden zunehmen und immer geschickter werden. Der nächste CEO-Fraud kann morgen kommen!

Langfristig sind 𝗳𝗮𝘀𝘇𝗶𝗻𝗶𝗲𝗿𝗲𝗻𝗱𝗲 𝗩𝗲𝗿𝗮̈𝗻𝗱𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴𝗲𝗻 denkbar: Eine Lösung des Arbeitskräftemangels kann die Verschiebung von administrativen Jobs in leistende Jobs sein: Weniger Planer, Disponenten, Kontrolleure, mehr am Ergebnis arbeitende. Allerdings: Wie soll das Reskilling aussehen? Und wie groß wird die Begeisterung vom Büro in die Fertigung zu wechseln sein? Immerhin: texterzeugende und bilderzeugende AI könnten verständliche Arbeitsvideos on-demand erzeugen, wie z. B. mit angelerntem handwerklichen Know-how Anlagen bei einfachen Fehlern instandgesetzt werden können.

𝙋𝙪𝙝, 𝙙𝙞𝙚 𝙕𝙪𝙠𝙪𝙣𝙛𝙩 𝙬𝙞𝙧𝙙 – 𝙯𝙪𝙢𝙞𝙣𝙙𝙚𝙨𝙩 𝙖𝙣𝙙𝙚𝙧𝙨!

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